Neu bei uns

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# Neue Aktivitäten

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"2020 - Was für ein Jahr!"

Das kann man mit Fug und Recht bereits jetzt sagen, obwohl wir gerade erst am Beginn der zweiten Jahreshälfte stehen.

Corona, Ende 2019 gerade mal eine kurze Nachricht aus dem fernen Ausland, ist zu einer großen Herausforderung für uns als Einzelne, unsere Gemeinschaften und für die Gesellschaft insgesamt geworden. Gott sei Dank haben wir in Deutschland bislang keine Situation erleben müssen, in der Ärztinnen und Ärzte über den Zugang zu lebenserhaltenden Maßnahmen auswählend entscheiden mussten. Tastend, beobachtend, analysierend, besonnen, vorsichtig, Schritt für Schritt verantwortbare Lockerungen treffend - so wirkte im Großen und Ganzen das Verhalten der Verantwortlichen bei uns auf mich. Genau so haben wir auch als Leitung unserer Kirchengemeinde unsere Entscheidungen gefällt.

Am Samstag, den 14.3. fand der zunächst letzte "normale" Taufgottesdienst in der Christuskirche statt. Bis dahin hatte man schon einige Alltagsverhaltensweisen geändert: Händeschütteln vermeiden, sich nicht zu nahe kommen. Doch am Abend dieses Tages erreichte uns die Mitteilung, dass die Stadt Warendorf ein Versammlungs- und Veranstaltungsverbot verhängt, welches auch Gottesdienste einschloss.

Ab Sonntag, den 15.3. konnten wir also zunächst nicht mehr "einladende Gemeinde" sein. Für uns bis dahin unvorstellbar, denn als Kirchengemeinde sind wir doch von Grund auf Gemeinschaft, Gottesdienst-Gemeinde, Netzwerk, Treffpunkt von Gruppen, Vorbereitungskreise, Gremien...

"Not macht erfinderisch" - nach diesem Motto schauten wir nach einem ersten Schock, der uns ja mit allen Mitmenschen verband, nach Möglichkeiten, dennoch Zusammenhalt und Verbundenheit zu zeigen und zu leben.

Besuche - auch in Altenheimen - waren von einem Tag auf den anderen verboten. Naheliegend war zunächst das klassische Telefon, doch eine größere Zahl von Gemeindegliedern konnten wir so nicht dauerhaft erreichen. Briefe konnten auch flächendeckend keine Lösung sein. Sendezeit im Radio wäre wegen der vielen anderen Kirchengemeinden im Kreis auch kaum möglich geworden.

Aber es gibt doch das Internet. Zwar schon viele Jahre dienstlich und über die Homepage für die Gemeindearbeit genutzt, gleichwohl in seinem Potential nicht ausgeschöpft. Klar, auch hierdurch können nicht alle erreicht werden. Es gibt auch unter unseren Gemeindegliedern nicht wenige, die damit wenig anfangen können. Aber es werden weniger, für die das gilt. Als Pfarrer haben wir uns auf zwei Bereiche "verteilt". Ich selbst habe mich mit den sozialen Netzwerken (Twitter, Instagram, Facebook) beschäftigt. Mein Kollege, Pfarrer Herwig Behring, hat die Möglichkeiten einer Livestream-Übertragung unserer Gottesdienste erkundet und tatsächlich bereits ab dem 22.3. umgesetzt. (Nun mit geänderter Uhrzeit: jeweils um 10.00 Uhr).

Ganz ungewöhnlich war es, Ostern ohne anwesende Gemeinde zu feiern. Dazu haben wir Gemeindeglieder eingeladen, Hoffnungsbilder oder -worte an uns zu schicken bzw. in der geöffneten Christuskirche hinzulegen. Daraus haben wir eine Collage erstellt, die bis zum Wiederbeginn der Gottesdienste mit anwesender Gemeinde im Altarraum der Kirche angebracht war. Ein Bild davon ist in der Bilderstrecke auf der Homepage zu sehen. Auf Initiative zweier Presbyterinnen habe wir einen Osterbrief für (750!) Senioren unserer Gemeinde geschrieben und ehrenamtlich verteilt, in dem übrigens ein Hoffnungsbild eines Kindergartenkindes abgedruckt wurde - auch zahlreiche Osterkerzen wurden verteilt.

Und nun, Monate später, sind einige Einschränkungen wieder zurückgenommen worden. Die Schulen und Kindergärten waren vor den Ferien wieder tageweise mit Kindern gefüllt, doch die Urlaubszeit ist weiterhin (gerade auch nach dem kurzzeitigen Ausbruch der Infektionen im Kreis Gütersloh) keine Zeit der völligen Entspannung und Sorglosigkeit.

Wenn Sie diese Zeilen lesen, sind Sie bereits auf einer neuen Internetseite, die Ihnen sicherlich aufgefallen ist. Ganz herzlich möchte ich mich bei Doris Frerich bedanken, die nun nach 10 Jahren die Betreuung der Homepage in andere Hände legt. Bei der Erstellung dieser Seite ist mein Respekt vor der ehrenamtlichen Leistung von Frau Frerich immer größer geworden. Schauen Sie sich doch einmal auf der Seite um, sicherlich gibt es noch manches, was noch besser werden kann. Doch durch die neue Kooperation mit dem Anbieter Churchdesk haben wir auch "hinter" dieser Internetseite viele neue digitalen Möglichkeiten. Übrigens können Sie (ganz unten auf der Seite) über das Twitter-Symbol zu meinen Tweets gelangen. Vielleicht noch relevanter für Sie: Sie können sich nun zum Beispiel direkt für Angebote anmelden.  Wir wollen Sie als Gemeindeglied besser erreichen. Das ist uns eine Herzensangelegenheit!

Im Namen des Presbyteriums wünsche ich Ihnen nun - trotz allem - erholsame Sommertage, hoffentlich ein baldiges Wiedersehen und in allem: Gottes Segen!

Herzlichst, Ihr Pfarrer Cornelius Bury

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